#OscarsSoWhite hat die Academy in eine Identitätskrise gestürzt. Dank Protesten auf Social Media verlieren Auswahlkomitees von Filmpreisen ihre Autorität. 

Greta Gerwig macht aus dem Roman «Little Women» eine elektrisierende Liebeserklärung an Frauen, die um ihre Eigenständigkeit in der Gesellschaft kämpfen.

«Pandemic: How to Prevent an Outbreak» ist ein Mehrteiler über Epidemien. Er balanciert auf dem schmalen Grat zwischen Aufklärung und Panikmache.

Krimis sind enorm beliebt, nur im Kino gibt es sie kaum. «Knives Out» ist eine brillante Ausnahme. Nach dem Kinostart im Januar ist der Film jetzt auch als Stream zu sehen.

Das Mainstreamkino setzt auf Nostalgie. Warum zahlen wir zurzeit so eifrig Eintritt für Geschichten aus der guten alten Zeit? 

Facebook, Instagram und TikTok mit ihren hunderten Millionen von Nutzern entscheiden heute darüber, was gesagt und gezeigt werden darf. Wo verläuft die Grenze zwischen schützender Regulierung und Zensur?

«The Lighthouse»: Der klaustrophobische Thriller mit Fantasy-Elementen erzählt eine archaische Geschichte in einer hoch artifiziellen Inszenierung. So eigenwillige Filme, aber starbesetzt - das gibt es so gut wie nicht mehr.

Der Schweizer Sven Schelker spielt die Titelrolle in «Bruno Manser – Stimme des Regenwaldes». Wie schafft er es, dass man als Zuschauer meint, den Basler Aktivisten selbst vor sich zu haben?

Die schwedische Künstlerin Anna Odell demontiert mit ihrem Kunstfilm Geschlechteridentitäten. Ein extremes und humorvolles Experiment in der Intimsphäre, wie man es im Kino noch selten gesehen hat.

Die Hauptdarstellerin im «Mulan»-Remake unterstützt Hongkongs Polizei. Jetzt muss Disney tun, was es nie wollte: Sich für oder gegen China positionieren.

Die Kamera abkleben, Whatsapp löschen, verschlüsselt mailen: Wie ich mich gegen die Datenklauer zur Wehr zu setzen versuche.

Man erwartet, ein Blutbad zu sehen. So, wie man es sich gewöhnt ist von Tarantino. Damit führt einem der Regisseur in einem perfiden Spiel den eigenen Voyeurismus vor Augen.

Die Serie «Years and Years» führt vor Augen, wie die Welt in fünfzehn Jahren aussehen könnte, wenn wir nichts tun gegen Entwicklungen, die sich heute schon abzeichnen.

Die SRG lanciert 2020 ihre eigene Streaming-Plattform. Während der Bund noch evaluiert, haben Private die Idee umgesetzt. Streaming soll auch die Sichtbarkeit des Schweizer Films erhöhen. Nur: Zu viele ähnliche Plattformen kannibalisieren sich gegenseitig

Regisseur Todd Phillips stellt uns Batmans Lieblingsfeind als einsamen, psychisch kranken Mann vor. Man hat Mitleid mit ihm – und das ist so fragwürdig wie interessant.

Waad al-Kateab dokumentiert in «For Sama» das unvorstellbare Grauen in Aleppo. Aber ihr Erstling ist auch ein Film der Hoffnung auf ein Leben nach Asad.

Unsere diplomatische Zurückhaltung mag in anderen Lebensbereichen löblich und hilfreich sein. Aber nicht im Filmschaffen. Dieses ewige Zögern kann nur mit mehr internationaler Zusammenarbeit überwunden werden.

Im fotorealistischen Remake sind die Helden entmannt, statt Antilopen gibt’s Käfer zu essen. Aber Disneys Bemühen um politische Korrektheit ist Heuchelei. Die rassistischen Klischees blieben erhalten.

Der neuen Direktorin des Filmfestivals Locarno ist wichtiger, dass ein Film gut ist, als dass er von einer Frau gemacht ist. Aber im Programm gebe es eine sehr starke weibliche Sichtweise auf die Welt.

Harmony Korine muss so zugedröhnt gewesen sein wie sein selbstverlieber Held, als er «The Beach Bum» schrieb.

Warum sich in «Hellboy» langweilen, wenn man sich in «Shazam!» amüsieren kann?

Der düstere und sehr unterhaltsame Zwitter aus nordischer Mythologie und Sozialdrama erzählt eine bizarre Liebesgeschichte, in der sich alles ums Einhalten und Überschreiten von Grenzen und um die Angst vor dem Anderen und Fremden dreht.

Das Debüt eines Autors zu lesen, mit dem man 10 Jahre lang liiert war, hat nichts mit bisherigen Leseerfahrungen zu tun. Eine persönliche Lektüre von «Dort» von Niko Stoifberg.

Die Autorin Rebecca Traister beschreibt in «Good and Mad», wie wütende Frauen die US-Politik beeinflussen. Wir sollten sie zum Vorbild nehmen.

Dabei tue ich in «Moonlight» oder in «If Beale Street Could Talk» nichts anderes, als Schwarze so zu zeigen, wie sie sind: als Menschen mit komplexem Innenleben.